André Bode

Im Alter von 12 Jahren kam André Bode zusammen mit seiner Familie aus dem luzernischen Sempach nach Uitikon. Vater Horst Bode übernahm hier eine ziemlich heruntergewirtschaftete Bäckerei, leider musste er damals auch erfahren, dass Uitikon nicht gerade auf einen deutschen Bäcker gewartet hatte. Herr und Frau Bode knieten sich aber mächtig hinein und erarbeiteten sich sukzessive den Respekt bei der Kundschaft für ihre Produkte und deren ausgezeichnete Qualität.

Bäcker-Konditor zu werden oder gar das elterliche Geschäft zu übernehmen, war überhaupt nicht der Berufswunsch von André Bode. Er strebte eine Ausbildung im Bereich Elektromechanik an, in der Hoffnung, später in Ausübung dieses Berufes die grosse, weite Welt zu bereisen.

Bedauerlicherweise deckten sich die Leistungen in Geometrie nicht ganz mit diesem Berufswunsch. Ein umsichtiger Berufsberater versicherte André Bode aber glaubhaft, dass gut ausgebildete Schweizer Bäcker-Konditoren in der ganzen Welt gefragte Berufsleute seien.

Also nahm André Bode bei der Confiserie Honold eine Lehre als Konditor-Confiseur in Angriff und begann sich zusehends für diesen Beruf zu begeistern. Nach der Zusatzausbildung zum Bäcker und Militär wollte er aber jetzt erst einmal weg von zu Hause.

Noch nicht in die ganz grosse, weite Welt, aber immerhin nach Davos. Hier nahm er eine Saisonstelle an und lernte auch seine spätere Frau Franziska, ebenfalls eine gelernte Bäcker-Konditorin, kennen.

Nun wollte André aber ernsthaft die grosse, weite Welt bereisen und trat bei der Swissair Catering als Confiseur ein. Hier produzierte er vor allem die Pralinées für die Firstclass Passagiere, daneben kam er in den Genuss von massiv vergünstigten Flugreisen und begann diese Möglichkeit zu nutzen.

In dieser Zeit verunfallte jedoch sein Vater an der Schulter und bat ihn bis zu seiner vollständigen Genesung in seinem Betrieb zu unterstützen. Selbstverständlich sprang André im elterlichen Betrieb ein, mit dem Ziel, so lange zu bleiben, bis der Vater wieder komplett gesund ist.

Natürlich kam es ganz anders, André Bode arbeitete sich in den Betrieb ein, übernahm Verantwortung und blieb hängen. Zusammen mit Franziska übernahm er 1998 den Betrieb. Beide hatten sie sehr klare Vorstellungen wie ihr Geschäft später einmal aussehen sollte. So wollten sie eine gesunde, hochwertige, auf die heutigen Bedürfnisse ausgerichtete Verpflegung anbieten. Für die Umsetzung dieser Pläne gaben sie sich 5 Jahre, selbstverständlich wurden es mehr, nicht alle Idee liessen sich wie geplant realisieren, aber auch das Glück kam den Tüchtigen zu Hilfe.

Die Landi bot der Firma Bode grosszügige Geschäftsräume an, in denen es sich sehr effizient produzieren lässt. Die Filiale Stallikon kam dazu, das Projekt Albisrieden mit der Metzgerei Künzli konnte verwirklicht werden und obendrein eröffnete sich die Chance, ein völlig neues Lokal in Birmensdorf zu übernehmen.

André Bode auf den Unternehmer zu reduzieren, würde ihm sicher nicht gerecht.

Obschon er nicht selten 14 – 16 Stunden im Betrieb präsent ist, versucht er sich Zeit für Familie und Hobbies frei zu halten. War es früher der Volleyballclub Antares, gehört seine Leidenschaft heute dem Fallschirmspringen, Skilaufen, Motorradfahren und Tauchen. Etwas geruhsamer geht es bei seinen Reptilien, den Chamäleons, Leopardengeckos und Pfeilgiftfröschen zu.

Das breite Angebot an hervorragenden, frischen Backwaren und sonstigen Foodprodukten wird weit über die Grenze unserer Gemeinde geschätzt. Ja, fast glaubt man hie und da in Gesprächen mit Einwohnern aus Nachbargemeinden etwas Neid über diese gute Bäckerei Confiserie heraus zu hören.

Zusammen mit dem Café und Boulevardcafé-Bebtrieb hat sich der einstige «Beck-Bode» zu einem wichtigen kulinarischen und sozialen Treffpunkt in der Gemeinde entwickelt. Üdikerinnen und Üdiker wissen dieses Privileg sehr zu schätzen.